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Carlos Fernandez Laser

THE JAPANESE ODYSSEY

Ich stehe am Hamburger Flughafen, komme gerade von einem Job und warte auf meinen Koffer. Mein Telefon klingelt. Es ist Timo von Pelago Bicycles aus Finnland: „Carlos, wir haben uns noch nicht getroffen, aber ich mag deine Fotos, willst du für uns die „Japanese Odyssey“ fahren?“ „Ich bin noch nie mehr als 190km am Tag gefahren und Berge schon gar nicht! Wann geht´s los?“ Mit meinem Buddy Philipp, ging es kurze Zeit später in den Flieger. Wir kamen nach Japan mit der Idee, die gesamte Strecke von Tokyo nach Osaka, mit insgesamt 11 Checkpoints, 2294 Kilometer und 47.400 Höhenmetern zu fahren.
Was wir am Start nicht ahnten, dass unter anderem 2 Taifune verbunden mit 8,5 Tagen Regen, nur auf Karten existierende Straßen und die schier endlose Gastfreundschaft der Japaner auf uns warteten. Jeder der 1508 Kilometer und 30.500 Höhenmeter die wir letztlich fuhren, trug dazu bei, dass die ursprüngliche Idee der Reise nicht mehr im Fokus stand. Anstatt „einfach“ nur das Land zu sehen, tauchten wir tief in die Kultur ein und erkundeten die entlegensten Regionen des Landes. Der Start in Tokyo war großartig. Alle 21 Starter trafen sich an der Nihonbashi Brücke, die den Kilometer 0 der japanischen Straßen markiert. Es ging durch die Straßen und Vororte Tokyos, für 6 Tage raus in die „japanischen Alpen“. In der ersten Nacht begann der Regen…! Unerbittlich fielen die großen Tropfen vom Himmel und durchnässten alles, was nicht in den Taschen verstaut war. Ganz nach dem Motto der Japanese Odyssey: „Be Prepared!“ Die Regenmontur wurde unser neuer bester Freund.
Im Südwesten der Hauptinsel löste sich der erste Taifun auf und ließ uns ein paar Tage im leichten Nieselregen unsere Route fahren. Der nächste Taifun begrüßte uns aber bereits kurze Zeit später in Tokushima und begleitete uns bis kurz vor unseren letzten Kilometern.
Wir waren in der aufkommenden Dämmerung auf einem unbefahrenen Weg, rund 45km von der nächsten Stadt entfernt, als ich mein Schaltwerk abriss. Weiterfahren wurde unmöglich! Nur durch die beim Bikepacking viel zitierte „Trail Magic“ blieb uns eine kalte, nasse Nacht im Nirgendwo erspart. Ein älteres Paar lief uns sprichwörtlich vor die Füße. Nach anfänglicher Skepsis der beiden müden, abgekämpften und nicht gut riechenden Bikern gegenüber, fingen sie an zu telefonieren. Wir landeten bei Makoto, einem 25-jährigen sehr hilfsbereiten Bewohner des nächsten Dorfes. Wir bekamen Essen, ein Zimmer und wurden am nächsten Tag in die nächste große Stadt, Uwajima, gefahren. In dieser Nacht kamen wir zu dem Entschluss, unsere Reise hier und jetzt enden zu lassen.
Wir waren tiefer in die japanische Kultur eingetaucht als wir uns erträumt hatten. Von Uwajima ging es nach Osaka, dem finalen Checkpoint der Japanese Odyssey, wo wir die übrigen Starter trafen und gemeinsam feierten. Die Nacht wurde lang…

Website Carlos Fernandez Laser
Website Philipp Lee Heidrich

Carlos Fernandez Laser